Gert Kowarowsky, Psychologischer Psychotherapeut, Psychotherapeutische Schulen: Selbstmanagementtherapie nach Kanfer

Selbstmanagementtherapienach Kanfer

Tatsache bleibt allerdings, dass sich alle therapeutischen Schulen hinsichtlich ihrer Betonung von Beziehungsaspekten jeweils auf bestimmten Positionen der Dimension „Therapeut – Technik“ einordnen lassen.

  

In der Selbstmanagement-Therapie nach Kanfer, Reinecker und Schmelzer ist der Aufbau einer kooperativen therapeutischen Allianz das erste Schwerpunktziel des diagnostisch-therapeutischen Prozesses.

 

„Die Therapeut-Klient–Beziehung stellt in unserem Verständnis ein zeitlich begrenztes Arbeitsbündnis zur Erreichung bestimmter Ziele dar, die in Kooperation zwischen den beteiligten Personen individuell geklärt, vereinbart und umgesetzt werden.“

 

Eine solche Arbeitsbeziehung weicht in der Regel deutlich von sozialen Alltagsbeziehungen (z. B. Freundschaften etc.) ab und weist auch erhebliche Differenzen zur herkömmlichen Arzt-Patienten-Rollenverteilung auf.

 

Statt einer passiven Rolle, in der sich der Patient dem professionellen Experten anvertraut, damit dieser Verbesserungen/Lösungen herbeiführt, legt unser Selbstmanagementansatz Wert auf die Maximierung von Eigenverantwortung und Eigenaktivität beim Klienten.

Kanfer, Reinecker, Schmelzer 1991, S. 57