Die therapeutische Beziehung – die begrenzte elterliche Fürsorge
Die therapeutische Beziehung in der Schematherapie basiert auf dem Konzept der "begrenzten elterlichen Fürsorge". Der Therapeut ist bemüht, die Kernbedürfnisse des Patienten zu erkennen und zu befriedigen.
Nach Young gehören Wärme, Akzeptanz, Validierung von Wünschen, Bedürfnissen und Gefühlen, Gewährung von Autonomie ebenso zur begrenzten elterlichen Fürsorge wie das Setzen von Grenzen als Orientierungshilfe und weitere differenzierte Zuwendungen, die sich an den hinderlichen Patientenschemata orientieren.
Begrenzte elterliche Fürsorge ist auch ausgerichtet an den Schematamodi des Patienten. Der Therapeut bemüht sich um Abstimmung der Begegnung mit den jeweiligen momentanen Gesamtzuständen des Patienten. Er spendet z. B. zu einem Zeitpunkt Zuwendung, Trost und Schutz. Zu einem anderen Zeitpunkt beschränkt er überschießendes Verhalten. An einer anderen Stelle ist er Vorbild für gesundes erwachsenes Verhalten.
Insbesondere bei schwersten Beeinträchtigungen von Patienten wird die ausgeprägte Bedürftigkeit anerkannt und akzeptiert.
© Berbalk 2006